Berge & Meer

Gruppenreisen Marokko

Mal führt unsere Küstenwanderung durch die Felder und Dörfer des Berberstamms der Haha. Dann wieder steigen wir über einen schmalen Pfad ab zum Strand und begegnen Fischern, die hoch über dem Wasser ihre Angel auswerfen. Die Kinder stürzen sich auf die Sanddünen, hier kann man sich gegenseitig einbuddeln und runterkugeln, und immer fällt man weich. Hin und wieder steigt ein Kind auf ein Dromedar, welches das ohne mit den langen Wimpern zu zucken zur Kenntnis nimmt.

Diese Sommerfamilienreise führt vom quirligen Marrakesch zum Maultiertrekking in den Hohen Atlas. Hier bestaunen wir die Lehmbauarchitektur und treffen Hirten mit ihren Ziegen- und Schafherden. Danach ziehen wir in Dromedarbegleitung an der Atlantikküste entlang. Die Kinder können abwechselnd gehen und reiten. Schließlich beziehen wir im Hafenstädtchen Essaouira Quartier: Es bietet Seeräuber-Romantik ebenso wie Hippie-Flair.

Im Küchenzelt sitzt Mohamed auf seinem Hocker und zeigt Sara, wie er Couscous zubereitet. Die Mulis scharren mit den Hufen, bald werden sie ihre Futtersäcke bekommen. Dank dem Humor und den kleinen Handreichungen unseres Begleitteams hat sich eine heitere, unbekümmerte Stimmung im Camp ausgebreitet. Gian-Andri hatte heute keine Lust zu wandern. So blieb er auf dem Reitmaultier, umsorgt von Maultierführer Mhamed, der ihn mit Berberliedern und seiner Flöte ablenkte. Nun schläft Gian bereits. Mustafa stimmt ein Lied an, bald stimmen die andern mit ein, und Leonie getraut sich, ihre Flöte hervorzuholen.

Reiseverlauf

1. Tag: Ankunft in Marokko
Wir werden am Flughafen erwartet und ins Riad begleitet.
Unterkunft in einem landestypischen Hotel/Riad
(-/-/-)

2. Tag: Marrakesch
Heute entdecken wir die Medina von Marrakesch. Ein kundiger Stadtführer geleitet uns durch die Gassen, zu den Vierteln der Handwerker und zu den Kulturmonumenten. In dieser bunten Altstadt unterwegs zu sein, ist Sinneserlebnis pur. Zwar würde man sich manchmal weniger Mofas und Fahrräder im Labyrinth der Gässchen wünschen, doch die Faszination für diese gegensätzliche Stadt in Nordafrika bleibt. Der Gauklerplatz bildet darin ein eigenes Schauspiel und wechselt sein Bühnenbild mit dem Licht, das die „Rote Stadt“ so wunderbar umhüllt. Nach einer verdienten Pause treffen wir uns im Riad zur Informationsrunde über das Trekking im Rosental. Der Abend gehört jedem zur individuellen Gestaltung.
(F/-/-)

3. Tag: Marrakesch – Zentraler Hoher Atlas
Hast Du heute Morgen den Muezzin rufen hören? Nach dem Frühstück auf der Hotelterrasse holt uns der Führer ab. Im Minibus oder Landrover lassen wir Marrakesch hinter uns, fahren über die Ebene auf der Straße Richtung Fès. Irgendwann zweigt der Fahrer auf eine etwas schmalere Straße ab, in die Berge möchten wir. In Azilal trinken wir einen Tee und kaufen frisches Brot, gegrilltes Huhn für unser Picknick. Auf einem Pass auf 2.200 m Seehöhe treffen wir unsere Maultierführer mit ihren Tieren. Campmaterial, Lebensmittel und Gepäck werden auf die geschickten Vierbeiner umgeladen, während wir unseren Tagesrucksack schultern. Erst fühlen sich die Beine noch etwas steif an, doch bald haben wir mithilfe eines Singsangs einen regelmäßigen Gehrhythmus gefunden. Die Bergluft ist nach Marrakesch ein Genuss, die ruhevolle majestätische Landschaft lässt den Kopf frei werden. Doch wo ist das Camp? Die Kinder sind nun doch nach der Fahrt, dem frühen Aufstehen und der Aufregung des Reisebeginns etwas müde. Endlich deutet Ibrahim auf einen Platz. Hier werden wir unsere Zelte aufschlagen. Nach einigen Keksen und einem Glas Tee ist die Müdigkeit bald verflogen – zumindest bis zum Abendessen. Heute kriechen alle ziemlich früh in ihre Schlafsäcke. Der Sternenhimmel glitzert über uns.
5 Std. Fahrt, ca. 1 Std. Gehzeit.
Übernachung im Camp
(F/M/A)

4. - 7. Tag: 4 abwechslungsreiche Trekkingtage im Zentralen Hohen Atlas

Wir wandern über Alpen und Pässe, gelangen zu Berberdörfern und treffen Hirten mit ihren Ziegen- und Schafherden. Wählen wir die obere Route, sind die Weite, Farben, Formen der Landschaft atemberaubend. Beim See hoch über dem Tal haben Nomadenfamilien ihre Zelte aufgeschlagen, lassen ihre Tiere weiden. Bei der heiligen Quelle erfahren wir von den alten Berberliedern und erahnen die Bedeutung des Wassers, der Liebe und des Fortziehens der Männer. Auf der unteren Route erhalten wir Einblick in die Berberkultur, erfahren von den verschiedenen Traditionen und staunen ob der Lehmbauarchitektur und den großen Getreidebündeln, die die Frauen nach Hause tragen. Die Einheimischen sind in den Feldern und bringen das Korn ein. Die Bilder, die sich uns zeigen, sind kaum in Worte zu fassen, lassen uns immer wieder tief berührt innehalten.
Das Abendlicht wird weicher, die Kühe werden auf die Felder geführt, weiden, während die Frauen Klee schneiden und in Bündeln heimtragen. Die Schafe und Ziegen kehren in den Stall heim vom kargen Berghang mit den Wacholderbüschen und Steineichen. Im Küchenzelt sitzt Mohamed auf seinem kleinen Hocker und zeigt Sara, wie er das Couscous zubereitet. Die Mulis scharren mit den Hufen, bald werden sie ihre Futtersäcke bekommen. Mit kleinen Handreichungen und Humor hat sich dank der kinderfreundlichen Haltung des Begleitteams ein stimmiger Kontakt, eine friedliche Stimmung im Camp ausgebreitet. Die weiße Zeltspitze sehen, ist für uns alle wie heimkommen. „Salameilakum, le bess, becher?" Gian-Andri hatte heute keine besondere Lust zu wandern. So blieb er auf dem Reitmaultier, umsorgt und behütet vom Maultierführer Mhamed, der ihn mit Berberliedern und seiner Flöte ablenkte. Nun schläft Gian bereits, nach einem kleinen, leichten Imbiss, den Mohamed extra für den müden Gast zubereitet hat. Kein Wunsch scheint ihnen zu entgegnen, den Männern vom Tal, in dem wir zu Gast sind. Mustafa stimmt ein Lied an, bald stimmen die anderen mit ein, und auch Leonie getraut sich heute Abend, ihre Flöte hervorzuholen und sich damit ans Feuer zu setzen.
Gehzeiten 3-6 Std./Tag auf Höhenlagen zwischen 1.870 und 2.650 m über dem Meer
Übernachtung in Camps (F/M/A)

8. Tag: Aït Bougoumez – Marrakesch

Mohamed setzt das Wasser auf. Die Vögel zwitschern, ein Hahn kräht. Der letzte Morgen im Camp bricht an. Wir nehmen Abschied von Abdou, Mhamed, dem Team und ihren Tieren. Noch einmal streichelt Clara über die Mähne ihres Mulis. „Beslama", macht’s gut. Wir steigen ein in die Autos, winken, und bald schon zieht die Landschaft mit den steilen Berghängen und den fruchtbaren Tälern an uns vorbei. Irgendwann stellt Ahmed die Musik an, und alle hängen ein wenig ihren Gedanken nach. Füße vertreten und etwas essen – mmmmh, es war aber doch viel besser bei Mohamed im Küchenzelt –, und weiter fahren wir nach Marrakesch. Auch wenn uns die Stadt nach den Tagen in den Bergen etwas lauter und voller erscheint als noch vor unserem Trekking, so sind das Bett und vor allem die Dusche doch eine willkommene Abwechslung.
Fahrtzeit ca. 5 Std., evtl. Spaziergang
Übernachtung im Riad/Hotel
(F/M/-)

9. Tag: Marrakesch – Atlantikküste
Führer und Koch haben uns nach Marrakesch begleitet und frische Lebensmittel besorgt. Nun fahren wir über eine etwas langweilig wirkende Ebene nach Essaouira. Arganbäume, manchmal mit den Ziegen drauf, und Olivenhaine sind Abwechslungen in der trocken daliegenden Weite – genauso wie hin und wieder ein Dorf, ein Weiler. Einen Spaziergang, ein Mittagessen lang nehmen wir einen ersten Kontakt mit Essaouira auf. Wir lassen unser Hauptgepäck im Hotel und fahren weiter, südlich der Küste entlang an den Ort, wo die Dromedarführer auf uns warten. Bald stehen unsere Zelte hoch über dem Meer. Wir haben zusammen mit den Kindern die Badesachen gepackt und sind zum Strand runterspaziert. An einem Felsvorsprung vorbei lässt es sich bei Ebbe wunderbar weit gehen, die Füße mal im Wasser, mal im Sand. Die wenigen Wolken am Himmel verschönern die Stimmung des Sonnenunterganges. Der Ruf der Möwe, das Rauschen des Meeres im Ohr, schlafen wir ein.
Fahrtzeit ca. 5,5 Std.
Übernachtung im Camp
(F/M/A)

10. - 11.Tag: Wandern an der Küste
Unsere Wanderung an der Küste führt mal durch die Felder und Dörfer der Haha, vorbei an knorrigen Bäumen. Ein anderes Mal steigen wir einen schmalen Pfad entlang ab zum Strand und genießen die Nähe zum Wasser. So viele wunderbare Skulpturen hat die Natur geschaffen. Die Fischerdörfchen, denen die Nähe zum Salzwasser und die Witterung zusetzen, sind meist nur im Sommer bewohnt. Immer mal wieder sehen wir ein kleines Boot in der Weite des Meeres schaukeln, entdecken ein ausgelegtes Netz oder begegnen Fischern, die hoch über dem Wasser ihre Angel auswerfen. Wir genießen die Sanddünen und das Spiel mit dem Wasser. Hin und wieder reitet eines der Kinder auf dem stolzen Dromedar. Noch einmal verwöhnt uns Mohamed mit seiner Küche. Wunderbare müde blicken wir zum Sternenhimmel, bevor wir es uns im Zelt gemütlich machen.
Gehzeit 3-6 Std./Tag
Übernachtung in Camps
(F/M/A)

12. Tag: Abschied von der Begleitmannschaft, Fahrt nach Essaouira

Heute wandern wir zum Marabout. Folgen dem Strand, entdecken die verschiedenen Formen von Muscheln, Steinen und Wellenlinien. Das Meer zeigt sich heute ruhiger, auch der Morgendunst hat sich verzogen. Der Magen ruft nach der Nüsse-Pause, auch ein Schluck Mineralwasser ist willkommen. Wir ziehen mit unseren Begleitern weiter, auch den großen Vierbeinern mit den langen Augenwimpern. Unser Blick fällt auf einen Taleinschnitt, ein Bach schlängelt sich zum Meer hinunter. Ein kleiner Wasserfall sieht einladend aus. Mittagsrast. Das Berberzelt gibt uns Schatten, während wir das Essen und eine kleine Siesta genießen. Doch bald gilt es aufzubrechen. Wir verabschieden uns von den Dromedarführern und fahren nach Essaouira. Hier, in diesem ehemals portugiesischen Hafenstädtchen, verabschieden wir uns von unserem Führer und dem Koch.
Gehzeit ca. 4 Std., Fahrtzeit ca. 1 Std.
Übernachtung im Hotel (F/M/-)

13. Tag: Essaouira
Heute haben wir Zeit, durch die Gassen von Essaouira zu schlendern, Mitbringsel einzukaufen und den Ferientag zu genießen.
Übernachtung im Hotel
(F/-/-)

14. Tag: Essaouira – Marrakesch
Wir fahren nach Marrakesch und genießen das gemütliche Ausklingen unserer Marokkoreise.
Übernachtung im Hotel
(F/-/-)

15. Tag: Abreise
Heute werden wir zum Flughafen gebracht. Beslama, kommt gut nach Hause und bis zum nächsten Mal, Inschallah!
(F/-/-)

Mahlzeiten: F = Frühstück / M = Mittagessen/Lunchpaket / A = Abendessen

Für wen geeignet?

Eine Erlebnisreise für Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind. Sie ist ideal für begeisterungsfähige Kinder ab ca. 6 Jahren und Erwachsene mit Freude am Entdecken von andern Welten.
3-6 Std. Gehzeit/Tag, Reittiere für die Kinder zum abwechselnden Reiten und Gehen.