Neufundland & Nova Scotia

Gruppenreisen Kanada

Wilde Küsten, bunte Fischerdörfer, tiefe Fjorde und herrliche Bergmassive bestimmen das Landschaftsbild. Auf dieser Naturexkursion bleibt viel Zeit, um bei Küsten- und Bergwanderungen die herrlichen Nationalparks in Neufundland und Nova Scotia zu erkunden.

Neufundland & Nova Scotia – wilde & einsame Natur pur

Die Insel Neufundland liegt im Herzen des Atlantiks, an der Mündung des St.-Lorenz-Stroms, und verschmilzt nahtlos mit der Halbinsel Nova Scotia. Gemeinsam bilden diese Provinzen den östlichsten Punkt Nordamerikas. Dieses historisch bedeutende Gebiet wurde einst von Siedlern als Ausgangspunkt für die "Neue Welt" genutzt. In der zweitkleinsten Provinz Kanadas, Nova Scotia, begrüßt Sie die historische Hafenstadt Halifax. Von hier aus starten wir, um die raue und wildromantische Atlantikregion zu erkunden.

Tierbeobachtungen in Neufundland
Jeden Sommer versammeln sich entlang der Küstengebiete Neufundlands und des St. Lorenz Golfs die Giganten der Meere. Blauwale, Pilotwale, Zwergwale und Finnwale werden von Fischarten wie Caplins (einer Sardinenart) angelockt, die ihren Laich in Massen an den hiesigen Stränden ablegen.

Besonders beeindruckend ist der Anblick der majestätischen Buckelwale, die gelegentlich aus dem Wasser auftauchen und zu springen scheinen. Zudem ist dieses Gebiet die Heimat Tausender Weißkopfseeadler. Auf Bootsfahrten entdecken wir die bedeutendsten Brutreviere von Tölpeln, Papageientauchern und vielen anderen Seevögeln. In den Seen und Mooren fühlen sich Elche wohl, und die weiten, kargen Hochebenen bieten zahlreichen Karibus ein Zuhause.

Unterbringung
Die Unterbringung erfolgt in Doppel- bzw. Einzelzelten. Die Campingplätze verfügen teilweise nur über einfache sanitäre Einrichtungen, liegen dafür aber inmitten wunderschöner Natur. Sie sind in der Regel alle mit dem Minibus erreichbar, sodass Sie Ihr Gepäck nur selten über weite Strecken tragen müssen.

Picknicktische, Bänke und Feuerstellen gehören meist zum Standard, manchmal auch Küchenunterstände. Die restliche Campingausrüstung (z.B. Klappstühle und Regenplane) wird von uns gestellt. Sie müssen für sich lediglich einen Schlafsack und eine weiche Isoliermatte (z.B. Therm-a-Rest, Exped etc.) auf die Reise mitbringen.

Die meisten Campingplätzen in den National Parks sind mit fließend Wasser, Toiletten und Duschen (manchmal mit Münzen) ausgestattet. Weil wir auch abgelegene Gebiete erleben möchten, werden wir für die ein oder andere Nacht auf diesen Service verzichten.

Reiseverlauf

1. Tag: Ankunft in Halifax
Individuelle Anreise nach Halifax (wir empfehlen die Nonstop-Flüge mit Condor. Gerne unterbreiten wir ein Angebot). Nach der Ankunft in Halifax (Nova Scotia) laden zahlreiche historische Gebäude entlang der Promenade am zweitgrößten natürlichen Hafen der Welt zu einem Bummel durch die Stadt ein. Wahrzeichen der charmanten Stadt ist die „Halifax Zitadelle“.
1 x Hotelübernachtung in Halifax | Verpflegung (-/-/-)

2. Tag: Cape Breton Nationalpark
Wir fahren entlang der wildromantischen Ostküste Nova Scotias nach Cape Breton Island. Felsige Steilküsten, Klippen hoch über dem Meer auf der einen und grünes Weideland und unberührte Wälder andererseits prägen das Bild. Wir verlassen das Festland über einen Damm und erreichen auf dem Cabot Trail, einer der schönsten Küstenstraßen Nordamerikas, den Cape Breton Nationalpark. Auf einem idyllisch gelegenen Campground stellen wir unsere Zelte für 3 Nächte auf.
Fahrt ca. 500 km / ca. 5-6 Std. | 3 x Zeltübernachtung im Cape Breton NP | Verpflegung (-/-/-)

3. Tag: Cape Breton Nationalpark
Im Cape Breton Highlands Nationalpark erleben wir eine der schönsten Landschaften an der nördlichen Atlantikküste. Malerische Wasserfälle, atemberaubende Steilküsten, karges Hochland mit zahllosen Seen, Hochmoore, dunkle Wälder und liebenswerte Fischerdörfer prägen das Landschaftsbild. Auf einer faszinierenden Rundfahrt auf dem Cabot Trail könnten wir vielleicht Elche sehen! Wir wandern auf dem „Skyline Trail“ zur Küste und könnten mit etwas Glück sogar Wale oder Delfine beobachten.
Fahrt ca. 200 km / ca. 2 Std. | Gehzeit: ca. 3 Std. Aufstieg: 400m Abstieg: 400m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

4. Tag: Cape Breton Nationalpark
Wir unternehmen heute eine Wanderung auf dem „Coastal Trail“ entlang der wilden Küste und lassen uns von der Ursprünglichkeit dieser Region beeindrucken. Die nahegelegenen Sandstrände laden am Nachmittag zu einem erfrischenden Bad im Atlantik ein.
Gehzeit: ca. 3 Std. Aufstieg: 200m Abstieg: 200m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

5. Tag: Fortress of Louisbourg Nationalpark / Fährfahrt nach Neufundland
Heute besuchen wir den Nationalpark „Fortress of Louisburg“, einer der bedeutendsten historischen Stätten Kanadas. Einst war sie die mächtigste französische Festung, die je in Nordamerika gebaut wurde und Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den Engländern und Franzosen. Kostümierte Soldaten, Edelmänner und Musikanten in historischen Gewändern lassen die Zeit aus dem Jahr 1744 lebendig werden. Am Abend erreichen wir schließlich mit dem Fährschiff von North Sydney Argentia (Neufundland) (abhängig vom Fahrplan).
Fahrt ca. 200 km / ca. 2 Std. | Fährfahrt ca. 16 Std. | 1x Übernachtung auf der Fähre | Verpflegung (-/-/-)

6.-7. Tag: Avalon Halbinsel – Cape St. Mary`s
Nach der Ankunft in Argentia fahren wir nach Süden auf die Avalon-Halbinsel mit zahlreichen Hochmooren und steil abfallenden Küstenabschnitten. In einem kleinen Fischerdorf an der Placentia Bay beziehen wir für 2 Nächte unser Quartier. Auf einem herrlichen Küstenwanderweg erreichen wir das Cape St. Mary’s mit seinem spektakulären Vogelschutzgebiet am äußersten südlichen Ende Neufundlands. Das Gebiet ist zwischen Mai und Oktober Brutstätte für Tausende Basstölpel und andere Seevögel. Man kann sich ihnen bis auf wenige Meter problemlos nähern und den Basstölpeln bei ihrer Begrüßungszeremonie, dem „Schnabelwetzen“, zusehen. Besonders beeindruckend sind auch ihre Sturzflüge ins Meer aus bis zu 50 m Höhe, um auf Fischfang zu gehen.
Fahrt ca. 80 km / ca. 1 Std. | Gehzeit: ca. 2 Std. Aufstieg: 100m Abstieg: 100m | 2x Übernachtung in Cabins | Verpflegung (-/-/-)

8. Tag: La Manche Provincial Park – Bootstour Nay Bulls
Durch die Weidegründe der riesigen Neufundland-Karibuherde – über 6.000 dieser stattlichen Tiere leben in der Wildnis der Avalon-Halbinsel – überqueren wir Hochmoore und fahren an einsamen Buchten und entlegenen Dörfern vorbei zum La Manche Provincial Park. Hier schlagen wir unsere Zelte für drei Nächte auf und bekommen vielleicht sogar Elche und Biber zu Gesicht, die hier ihren Lebensraum haben. Am Nachmittag lassen wir uns mit einem Boot zu den Vogelinseln des Witless Bay Seabird Sanctuary hinausfahren, einem der bedeutendsten Brutreviere für Papageitaucher in Nordamerika. Das Schutzgebiet umfasst drei Inseln, die Millionen von Seevögeln als Nist- und Brutplatz dienen. Während der Bootstour trifft man oft auch auf Wale in größerer Anzahl.
Fahrt ca. 270 km / ca. 3-4 Std. | 3x Zeltübernachtung im La Manche Provincial Park | Verpflegung (-/-/-)

9.-10. Tag: East Coast Trail
Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise ist der East Coast Trail, der zu den schönsten Wanderwegen der Welt zählt. Auf zwei Teiletappen wandern wir durch eine spektakuläre und weitgehend unberührte und wilde Küstenlandschaft mit tief eingeschnittenen Fjorden, steilen Klippen und bizarren Felsformationen. Unterwegs entdecken wir verlassene Fischerdörfer und malerische Leuchttürme und mit etwas Glück kann man erneut Wale und Eisberge direkt von der Küste aus beobachten.
Gehzeit: ca. 5-6 Std. Aufstieg: 400m Abstieg: 400m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

11.-12. Tag: Cape Spear – St. John`s - Trinity - Walbeobachtung
Ein malerischer Leuchtturm thront am Cape Spear, dem östlichsten Ende des nordamerikanischen Kontinents. Die Chance Buckelwale direkt von der Küste aus zu beobachten ist hoch und nicht selten treiben gewaltige Eisberge mit dem Labrador-Strom in Richtung Süden. Nach diesem Naturschauspiel erwartet uns St. John’s, die Hauptstadt Neufundlands. Wir bummeln durch den historischen Stadtkern mit den bunten viktorianischen Häuser und seinem liebenswerten Charme. Weiter geht es zur Trinity Bay, einem der besten Plätze zur Walbeobachtung. Nur an wenigen Orten der Erde finden sich in den Sommermonaten so viele Wale zusammen wie hier. Voller Vorfreude steigen wir auf einem Expeditionsboot und lassen uns in die Bucht hinausfahren um die „sanften Riesen“ aus allernächster Nähe zu beobachten. Insbesondere die bis zu 16 m großen Buckelwale sind hier häufig anzutreffen. Ihr neugieriges Wesen bietet uns die Chance sehr nahe an die gewaltigen Meeressäuger heranzukommen. Millionen von Caplins (eine Sardinenart) laichen hier und locken Wale und Weißkopfseeadler zugleich in die Buchten.
Fahrt ca. 350 km / ca. 4 Std. | 2x Zeltübernachtung bei Trinity | Verpflegung (-/-/-)

13. Tag: Terra Nova Nationalpark
Wir verabschieden uns von Trinity und erreichen nach kurzer Fahrt den Terra Nova Nationalpark. Wieder bleiben wir drei Tage, damit genügend Zeit bleibt für die Natur in dieser beeindruckenden Fjordlandschaft. Dieser fast 400 qkm große Park zeigt das Erbe der Eiszeit in einer Deutlichkeit wie sonst selten auf der Welt und beherbergt eine einzigartige Fauna und Flora. Wir übernachten für 3 Nächte auf einem Campground.
Fahrt ca. 100 km / ca. 1,5 Std. | 3x Zeltübernachtung im Terra Nova Nationalpark | Verpflegung (-/-/-)

14. Tag: Wanderung Inner Newman Sound – Terra Nova Nationalpark
Mit dem Boot gelangen wir durch den Fjord zur Bucht von Minchins Cove. Auf einer Tageswanderung durch Waldgebiete und entlang der Küste im Fjord Inner Newman Sound, erreichen wir den Gipfel des Mount Stamford. Von hier oben ist der Blick auf den Fjord und die umliegenden Inseln einfach grandios. Zahlreiche Weißkopfseeadler nisten in den Bäumen direkt am Meer und mit etwas Glück können wir den König der Lüfte beim Fischfang beobachten.
Gehzeit: ca. 5-6 Std. Aufstieg: 400m Abstieg: 400m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

15. Tag: Kanutour Terra Nova Nationalpark
Heute werden wir mit Kanus vom Sandy Pond tief in den Park bis zum Dunphys Pond paddeln. Die Kanutour ist nicht schwierig und von jedermann zu bewältigen. Lautlos gleiten wir mit den Kanus an den Ufern entlang und spähen nach Bibern, Elchen und dem extrem scheuen Luchs. Vielleicht sehen wir auch einen Schwarzbären oder Eistaucher?
Fahrt ca. 50 km / ca. 1 Std. | Paddelzeit: ca. 4-5 Std. | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

16. Tag: Gros Morne Nationalpark
Durch die einstigen Jagdgründe der Beothuk-Indianer und anschließend auf dem „Viking Trail“ geht die Reise weiter zum Gros Morne Nationalpark an der Westküste Neufundlands. In diesem Nationalpark bleibt viel Zeit für die landschaftliche Vielfalt. Malerische Fjorde, umgeben von Tafelbergen, wunderschöne Seen, Moore, raue Küsten und perlweiße Sandstrände prägen die Landschaft. Dieser „World Heritage Site“ ist aufgrund seiner einmaligen Gesteinsformationen und nicht zuletzt auch wegen seines reichhaltigen Wildtierbestands von außerordentlichem Interesse und Wert - nicht nur für Kanada, sondern für die ganze Welt. Wir schlagen unsere Zelte für vier Nächte auf einem schön gelegenen Campground auf.
Fahrt ca. 400 km / ca. 4 Std. | 4x Zeltübernachtung im Gros Morne Nationalpark | Verpflegung (-/-/-)

17. Tag:  Wanderung Tafelberg Gros Morne
Heute besteigen wir den Tafelberg Gros Morne (806 m), der zweithöchste Berg Neufundlands. Auf der Tageswanderung genießen wir von dem arktisch-alpinen Plateau grandiose Ausblicke auf das Meer, auf Wälder, Moore, Flüsse und eine unbeschreibliche Fjordlandschaft. Gelegentlich erspäht man Schneehühner, Karibus oder einen Elch und in den Gewässern unterhalb der Berghänge zeigen sich manchmal auch Biber.
Gehzeit: ca. 6 Std. Aufstieg: 800m Abstieg: 800m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

18. Tag: Küstenwanderung Green Garden Trail
Auf dem Green Garden Trail erleben wir die herrliche Wildblumenpracht Neufundlands. Der Trail führt zunächst durch eine karge, mit fleischfressenden Pflanzen bewachsene Landschaft am Fuße der Tablelands. Dann geht es in tiefere Waldregionen, wo noch zahlreiche Elche und auch Schwarzbären leben und schließlich zu blumenbewachsenen Grünhängen an einer atemberaubenden Steilküste vulkanischen Ursprungs.
Gehzeit: ca. 3-4 Std. Aufstieg: 400m Abstieg: 400m | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

19. Tag: Bootstour Western Brook Pond
Eine kurze Wanderung vorbei an geheimnisvollen Mooren und Sümpfen bringt uns zum Western Brook Pond, einem 16 km langen vom Meer abgetrennten Süßwasserfjord. Eine Bootstour bringt uns bis an das canyonartige Ende des Sees. Von den umgebenden Tafelbergen und bis zu 600 m hohen Steilwänden stürzen spektakuläre Wasserfälle herab in den See. Ein grandioses Naturschauspiel.
Gehzeit: ca. 1-2 Std. | Zeltübernachtung wie am Vortag | Verpflegung (-/-/-)

20. Tag: Fahrt Port-Aux-Basques – Fähre Nova Scotia
In Port-Aux-Basques gehen wir an Bord des Fährschiffes, das uns zurück zum kanadischen Festland, nach Nova Scotia bringt. Bei der Überfahrt halten wir die Augen offen, denn nicht selten kann man hier Wale und Delphine beobachten. In den tiefen Gewässern des Atlantiks tauchen gelegentlich auch Blauwale auf, mit bis zu 30 m Länge, die größten Lebewesen der Erde. Ankunft in North Sydney am Abend und Zeltübernachtung (fahrplanabhängig, evtl. ist auch eine Übernachtung auf der Fähre erforderlich).
Fahrt ca. 300 km / ca. 3-4 Std. | Fährfahrt ca. 7 Std. | Zeltübernachtung in North Sydney | Verpflegung (-/-/-)

21. Tag:  North Sydney - Halifax
Wir fahren zurück nach Halifax. Bei Truro machen wir einen Abstecher zur Bay of Fundy, wo durch die gewaltigen Gezeiten der Unterschied zwischen Ebbe und Flut bis zu 18 m beträgt. Ein letztes Mal übernachten wir im Hotel in Halifax und lassen bei einem gemeinsamen Abendessen die erlebnisreiche Reise noch einmal Revue passieren.
Fahrt ca. 400 km / ca. 4-5 Std. | Hotelübernachtung in Halifax | Verpflegung (-/-/A)

22. Tag: Rückflug - Programmende
Individuelle Abreise

Anforderungen

Reise mit leichten Wanderungen mit Gehzeiten von 2 bis zu 6 Stunden, teilweise mit steinigen Routen und auch mal querfeldein. Moderate Steigungen mit Höhenunterschieden von bis zu 450 Metern. Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich. Leichte Wanderschuhe bitte mitnehmen, bei Trittunsicherheit empfehlen wir den Gebrauch von Wanderstöcken.