Kultur & Wandern in Ladakh

Gruppenreisen Indien

Unsere Rundreise im „Kleinen Tibet“ ist voller Abwechslung: Sie gibt Kultur und Wissbegierigen ebenso Nahrung wie jenen, denen es vor allem um Naturschönheiten geht. Und abends genießen wir den Komfort eines Betts. „Ich wusste nicht, wie schön Kargheit sein kann“, staunte eine Teilnehmerin. Damit spricht sie die „Mondlandschaft“ von Lamayuru an, die Steinwüsten. Wir sehen aber auch grüne Dörfer wie Skukpachan („reich an Wacholder“). Und beim Pangong-See kommen wir Tibet näher, als es irgendwo sonst im Land für Ausländer möglich ist: Der See liegt nur zu einem Drittel in Ladakh, der größte Teil liegt bereits auf tibetischem Boden. Auf der Rückreise lassen wir uns das Taj Mahal nicht entgehen.

Reiseverlauf

1. Tag: Anreise
Heute fliegen wir nach Delhi, der Hauptstadt von Indien und erreichen diese gegen Mitternacht. Nachdem wir alle Zollformalitäten abgeschlossen haben und im Besitz unseres Gepäcks sind, verlassen wir den Indira Gandhi Flughafen in Delhi und werden am Ausgang erwartet. Unser Partner bringt uns zum Terminal für den Inlandsflug, von wo es am frühen Morgen weiter nach Leh geht.

2. Tag: Flug über den Himalaya & Ruhetag
Nachdem wir unser Gepäck wieder eingecheckt haben fliegen wir am frühen Morgen in das gebirgige und trockene Ladakh, das ganz im Kontrast zur feucht-heißen Großstadt Delhi steht. Vom Flugzeug aus haben wir mit ein wenig Glück einen grandiosen Blick auf die gewaltigen Dimensionen des Himalayas. Ähnlich spektakulär ist die Landung in Leh, da die Hauptstadt des ehemaligen Königreichs umringt von hohen Bergen ist. In Leh angekommen, werden wir am Flughafen erwartet und direkt zur Unterkunft gebracht. Dort heißt es entspannen und ausruhen, aufgrund der langen Anreisen und der Höhe von rund 3.500 m. Wer sich an den ersten Tagen der Reise bewusst zurück nimmt, wird mit einer schnelleren Akklimatisierung belohnt, womit die Reise bestens genossen werden kann.
Flugdauer: ca. 1,5 Std.
Fahrtzeit: ca. 20 min (ca. 3 km)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/M/A)

3. Tag: Leh: Schmelztiegel der Kulturen
Am heutigen Tag erkunden wir gemeinsam mit unserem Giude die Stadt Leh, den Verwaltungssitz von Ladakh. Wir entdecken das bunte Treiben am Bazar und treffen dabei auf Menschen der unterschiedlichsten Kulturen. Dazwischen tummeln sich hupende Jeeps, streunende Hunde und freilaufende Esel und Kühe - tibetisch-buddhistische Ruhe ist hier fremd. Wir spazieren durch die Altstadt und erfahren Wissenswertes zur Gesichte von Leh, dabei stoßen wir auf scheinbar unvereinbare Dinge: Mönche auf Mopeds, Moscheen neben buddhistischen Klöstern oder Internetcafés auf einem Platz mit Brunnen, wo sich Einheimische ihr Trinkwasser holen, da fließend Wasser keine Selbstverständlichkeit ist.
Nach einem gemütlichen Mittagessen und einer kleinen Rast, geht unsere Besichtigungstour weiter zum Kloster Samkhar und den beiden wunderbaren Aussichtspunkten Tsemo und Shanti-Stupa.
Fahrtzeit: ca. 1 Std.
Spaziergang: ca. ca. 3-4 Std. (ca. +/-250 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/-/-)

4. Tag: Die Klöster und Dörfer des oberen Indus-Tales
Am heutigen Tag besichtigen wir die faszinierenden buddhistischen Klöster und Dörfer des oberen Indus-Tales: Shey, Thiksey und Hemis. Unser Ausflug startet in Hemis, das als eines der reichsten Köster Ladakhs gilt. Gründe dafür sind die guten Kontakte zur damaligen Königsdynastie und die wenig exponierte Lage, wodurch das Kloster von Plünderungen verschont blieb. Weiter geht es zum Kloster Thiksey, das architektonisch dem Potala-Palast im tibetischen Lhasa nachempfunden ist und traumhaft auf einer Hügelkuppe gelegen ist. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert, ist heute eines der aktivsten Klöster des Landes und so können junge Mönche bei ihrer Ausbildung beobachtet werden. Den Abschluss bildet das Dorf Shey, in dem sich die ersten Könige Ladakhs ansiedelten und das sogar einst Hauptstadt war. Burgruinen, ein Gebetsraum und ein nicht besichtigbarer Palast zeugen davon.
Fahrtzeit: ca. 2-3 Std. (ca. 70 km)
Spaziergang: ca. 1 Std. (ca. +230 m/-230 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/M/-)

5. Tag: Wanderung I: Klöster Likir und Alchi
Nach dem Frühstück fahren wir zum Kloster Likir, das sofort durch seine goldfarbene Buddhastatue ins Auge sticht, die die größte Außenstatue Ladakhs ist. Auch innerhalb der Klostermauern gibt es kulturell bedeutsame Gegenstände und Wandmalereien, sowie ein Museum im obersten Stock mit spannenden Alltagsgegenständen (z.B. Münzen und Kleidungsstücke aus anderen Jahrhunderten). Im Anschluss geht es mit den Jeeps zum Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung, die uns bergab durch eine menschenleere Gegend und eine Schlucht hindurch führt, bis wir das fruchtbar-grüne Saspol mit seinen freundlich grüßenden Einheimischen erreichen. Endpunkt unserer Wanderung ist das Kloster von Alchi, das durch seine einzigartige buddhistische Kunst besticht.
Fahrtzeit: ca. 2-3 Std. (ca. 60 km)
Wanderung: ca. 2 Std. (ca. +200 m/-400 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus, auf ca. 3.300 m
(F/M/A)

6. Tag: Wanderung II: Mondlandschaft von Lamayuru

Wir fahren Richtung Westen und verlassen schließlich den Indus und erreichen nach etlichen Serpentinen die berühmte Mondlandschaft von Lamayuru. Etwas weiter bergauf gelangen wir schließlich ins 3.600 m hoch gelegene Lamayuru, das besonders für sein architektonisch imposantes Kloster bekannt ist. Im Anschluss beginnt unserer Wanderung und wir gelangen von Lamayuru aus über den ca. 3.900 m hohen Prinkiti-La (= Pass) zum traumhaft schönen Ort Wanla auf ca. 3.250 m. Die Ortschaft liegt in einem lieblichen Gebirgstal und beherbergt hoch über seinen weißgewaschenen Häusern eine wunderschöne Gompa (= Kloster). Danach setzen wir uns wieder in die Fahrzeuge und lassen uns von den gekonnten Fahrern ins reizvolle Örtchen Tingmosgang bringen, wo wir nächtigen werden.
Fahrtzeit: ca. 3-4 Std. (ca. 110 km)
Wanderung: ca. 4 Std. (ca. 15 km, ca. +400 m/-600 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus, auf ca. 3.500 m
(F/M/A)

7. Tag: Wanderung III: Durch das Indus-Tal
Am Morgen fahren wir in das Indus-Tal und wandern von dort aus durch ein enges Tal, das sich zu einer unglaublichen Schlucht verengt, hoch zu einem versteckt gelegenen Dorf. Bei einer einheimischen Familie essen wir zu Mittag und haben die Möglichkeit zu einem ladakhischen Kochkurs. So können verschiedene Himalaya-Spezialitäten sogar selbst zubereitet werden, wie tibetische Teigtaschen (Mokmok) oder Buttertee. Sollte es zeitlich besser passen, wird der Kochkurs alternativ an einem anderen Tag umgesetzt. Gut gestärkt und ausgeruht, geht es denselben Weg wieder hinab und retour nach Tingmosgang, wo wir zum Abschluss des Tages noch ein Kloster besuchen werden.
Fahrtzeit: ca. 40 min (ca. 20 km)
Wanderung: ca. 3 Std. (ca. +450 m/-450 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus, auf ca. 3.500 m
(F/M/A)

8. Tag: Wanderung IV: Wanderung nach Hemis Shukpachan
Mit unserem Tagesrucksack geht es heute durch das kleine Dörfchen Ang, über den 3.750 m hohen Lago-La und den 3.720 m hohen Mebtak La, bis nach Hemis Shukpachan. Shukpachan heißt so viel wie „Reich an Wacholder“, wobei die Pflanze für die Ladakhis eine wichtige spirituell-reinigende Bedeutung hat. Nach einer Mittagsrast geht es dann per Jeep wieder retour nach Leh in unsere Unterkunft, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen können.
Fahrtzeit: ca. 2-3 Std. (ca. 70 km)
Wanderung: ca. 3-4 Std. (ca. 11 km, ca. +480 m/-480 m)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/M/-)

9. Tag: Pangong-See an der tibetischen Grenze
Heute geht es am frühen Morgen in Richtung Osten über den 5.300 m hohen Chang-La, in die Nomadenregion Changthang. Hier liegt der schimmernde Pangong-See, der sich zu einem Drittel in Ladakh und zu zwei Drittel in Tibet befindet. Trotz Militärpersonal vor Ort, erkunden wir den See etwas und haben ein eindrucksvolles Erlebnis. Wir nächtigen in der Nähe einer kleinen Ansiedlung in einem Deluxe-Camp.
Fahrtzeit: ca. 5 Std. (ca. 160 km)
Übernachtung: Deluxe-Camp, auf ca. 4.600 m
(F/M/A)

10. Tag: Zurück nach Leh

Am Vormittag geht es wieder zurück nach Leh, wo wir am Nachmittag individuell die eine oder andere unbekannte Seite der Stadt erkunden können.
Fahrtzeit: ca. 5 Std. (ca. 160 km)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/M/-)

11. Tag: Wanderung V: Nubral-Tal
Wir passieren den für Fahrzeuge höchst gelegenen Pass der Welt und fahren in Richtung Norden. Mit den Ladakh- und Zanskar-Ketten im Rücken und dem mächtigen 7.000er des Karakorum-Gebirges vor uns, geht es vom Khardong-La hinab. Von North Pullu aus wandern wir entlang eines Gletscherbaches bergab auf die Hochalm von Khardong, dem ersten Dorf in Nubra. Von dort geht es mit unseren Fahrzeugen weiter hinab, bis wir ins eigentliche Nubra- und Shyok-Tal gelangen.
Fahrtzeit: ca. 5 Std. (110 km)
Wanderung: ca. 2 Std. (ca. 6 km, ca, + 0 m/-250 m)
Übernachtung: Osekhar Resort oder ähnlich, auf ca. 3.300 m
(F/M/-)

12. Tag: Wanderung VI: Entsa, Tirisha & Samstanling
Am frühen Morgen fahren wir mit den Autos zur mythenumrankten Einsiedelei Entsa. Sie liegt etwa hundert Meter über dem Nubra-Fluss, nahezu unwirklich von Weidenbäumen und Pappeln umringt und wurde auf dem sonst so kahlen Hang des Saltoro-Gebirges errichtet. Von hier aus wandern wir wieder hinunter zur Kubet-Brücke, wo wir uns ein lauschiges Plätzchen für die Mittagsrast suchen. Danach fahren wir zum sagenumwobenen See von Tirisha, an dessen Ufern so mancher Gast schon zukunftsweisende Visionen gehabt haben soll. Mit einem Besuch im Kloster Samstanling und der anschließenden Fahrt zurück, endet der Tag.
Fahrtzeit: ca. 4 Std. (ca. 80 km)
Wanderung: ca. 2-3 Std. (ca. 10 km, ca. + 550 m/-550 m)
Übernachtung: Osekhar Resort oder ähnlich, auf ca. 3.300 m
(F/M/A)

13. Tag: Wanderung VII: Sanddünen und baktrische Kamele
Von Tirith aus fahren wir auf die andere Seite des wasserreichen Shyok-Flusses. Hoch über der Distriktshauptstadt Diskit ragt das gleichnamige Kloster auf einem Felsen in die Höhe. Nachdem wir die Gebetsräume besucht haben, wandern wir entlang eines kleinen Bächleins, vorbei an Sanddünen und baktrischen Kamelen. Die Tiere sind lebendiges Erbe der regen Geschichte Nubras mit seinen Karawanen, die zwischen Yarkand und Leh Handel betrieben haben. In Hundar, einem der schönsten Dörfer des Tales, besuchen wir eindrucksvolle Tempel. Danach geht es wieder retour zu unserer Unterkunft.
Fahrtzeit: ca. 4 Std. (ca. 80 km)
Wanderung: ca. 2-3 Std. (ca. 5 km, ca. + 550 m/-550 m)
Übernachtung: Osekhar Resort oder ähnlich, auf ca. 3.300 m
(F/M/A)

14. Tag: Zurück in Leh
Heute fahren wir von der dörflichen Idylle über den Khardong-La zurück ins bereits vertraute Leh.
Fahrtzeit: ca. 5 Std. (ca. 110 km)
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/M/-)

15. Tag: Freier Tag in Leh

Der heutige Tag steht zur freien Verfügung und es gibt noch einiges zu Erleben.
Übernachtung: Hotel oder Gästehaus in Leh, auf ca. 3.500 m
(F/-/-)

16. Tag: Flug nach Delhi
Heute fliegen wir wieder zurück in die indische Hauptstadt Delhi und werden am dortigen Flughafen von unserem Transferguide zu unserem Hotel in Delhi gebracht. Dort können wir uns erstmal entspannen oder von dort aus einen Stadtbummel ins Zentrum unternehmen. Gerne unterstützt Sie der Transferguide bei Ihrer Planung.
Übernachtung: Hotel in Delhi
(F/-/-)

17. Tag: Delhi: Quirliges Treiben und Kulturschätze
Heute findet eine geführte Tour durch Old Delhi statt. Wir besichtigen die Befestigungsmauern aus dem 17. Jahrhundert, die große Jama Masjid Moschee, spazieren durch das enge Gassengewirr der Chandni Chowk, mit seinen vielen Goldschmieden und über den alten Marktplatz bis zum roten Fort von Old Delhi.
In Neu Delhi werden wir dem Sikh Tempel einen Besuch abstatten und beim „Gate of India“ vorbeikommen. Wir sehen noch die Präsidenten-Residenz, die 1950 unter dem Namen „Viceroy’s House“ bekannt war. Ebenfalls ist geplant das Grab von Humayun zu besichtigen, eine Gedenkstätte für den Mogulherscher Humayun, welche um 1562 errichtet wurde.
Anschließend begeben wir uns zurück in unser Hotel, wo wir uns vor der Heimreise nochmal stärken und frisch machen können. Dann aber heißt es Abschied nehmen, der Flug nach Europa ist nicht mehr fern, die letzte Fahrt in Indien bringt uns zum Flughafen.
(F/-/-)
Dieser Tag wird im Falle von Verspätungen als Puffertag genutzt!

18. Tag: Heimflug
In der Nacht fliegen wir von Delhi wieder zurück in die Heimat. Bitte planen Sie zu Hause Ruhephasen ein, Akklimatisation ist unbedingt erforderlich.